Wer hat an dem Tacho gedreht?

28. Oktober 2013

Tacho-Manipulation im Straßenverkehr nimmt zu

Mit einem wirtschaftlichen Schaden von sechs Milliarden Euro jährlich beziffert der ADAC die deutschlandweit stattfindende Manipulation an Tachos. Eine gemeinsame Analyse mit der Universität Magdeburg bestätigt, dass Tachos nur unzureichend gegen Manipulation geschützt sind.

„Das Ausmaß der Tacho-Manipulation ist alarmierend”, bewertet SPD-Verkehrsexperte und Europaabgeordneter Ismail Ertug die aktuelle Studie des Autoclubs. „Wir brauchen dringend einen besseren Schutz gegen diese Manipulation. Gefälschte Fahrzeugdaten schaden nicht nur dem Verbraucher, sondern gefährden unseren Straßenverkehr. “ Hier seien vor allem die Fahrzeughersteller gefragt: „Die Technik steht schon lange bereit, um die Fahrzeuge manipulationssicher zu machen. Aber auch die Politik muss handeln.”

Erst im vergangenen Jahr hatte das Europäische Parlament einen Vorstoß gegen die Manipulation an Fahrtenschreibern im Transportsektor verabschiedet. Hier stieg ebenfalls die Zahl der Fälle, in denen Fahrzeuge mit gefälschten Tachos aus dem Verkehr gezogen wurden. “Wir müssen erreichen, dass sich der Aufwand einer Manipulation schlichtweg nicht mehr lohnt. Dazu sind europaweite Vorschriften sinnvoll, wie ein Pkw-Tacho aussehen muss. Die Forderung des ADACs, die Kilometerzähler in die EU-Typengenehmigung aufzunehmen, ist daher sinnvoll”, so Ertug abschließend.

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