Tiertransporte müssen auf 8 Stunden begrenzt werden!

14. Dezember 2012

Europäisches Parlament fordert besseren Tierschutz beim Transport von Schlachttieren

Eine von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass die bisherigen Bestimmungen für den Nutztiertransport nur unzureichend zum besseren Tierschutz beigetragen haben. Vor diesem Hintergrund verabschiedete das Europäische Parlament einen Initiativbericht, in dem es verbesserte Bestimmungen für den Tiertransport fordert.

"Die Forderungen sind klar: Schlachttiere dürfen künftig nicht mehr unter schlimmsten Bedingungen quer durch Europa gekarrt werden", fasst Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter für die Oberpfalz und Niederbayern, die Kernforderung des Berichtes zusammen. Die Studie der Kommission zeigt, dass die Zahl der transportierten Tiere in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. "Neben der Begrenzung der Transportzeit auf acht Stunden müssen auch die Transportbedingungen besser werden. Zudem müssen die Mitgliedstaaten stärker ihrer Pflicht nachkommen und die ordnungsgemäße Umsetzung der Bestimmungen überprüfen", nennt Ertug weitere Forderungen des Parlaments.

Die besonders hohen Hygieneanforderungen in der EU haben zur Schließung vieler kleiner Schlachthöfe geführt, sodass Tiere nun oft über längere Distanzen zur Schlachtung transportiert werden müssen. "Wir haben in dem Bericht die Kommission aufgefordert, eine Strategie zur Förderung lokaler Schlachthöfe zu entwickeln. Dies löst nicht nur das Transportproblem, sondern schafft auch Arbeitsplätze in ländlichen Regionen", freut sich Ertug.

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