Schlechte Bilanz für deutschen Verkehrssektor

22. Januar 2013

Umweltbundesamt veröffentlicht Zahlen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen

Keinerlei Verbesserung beim Gesamtausstoß von CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Diese Botschaft geht aus den am Dienstag veröffentlichten Klimagaszahlen des Umweltbundesamts hervor.

"Während in fast allen Wirtschaftsbereichen die CO2-Werte deutlich verringert werden konnten, bleibt der Verkehrssektor in Deutschland auf der Strecke", erklärt SPD-Europaabgeordneter und Verkehrsexperte Ismail Ertug. "Die Bundesregierung setzt völlig falsche Impulse in ihrer aktuellen Verkehrspolitik. Der Einsatz von Megatrucks und das Maut-Moratorium für Lkw sorgen dafür, dass wir künftig noch mehr Güterverkehr auf Deutschlands Straßen haben werden", kritisiert der Sozialdemokrat.

"Die deutsche Verkehrspolitik steht damit klar im Widerspruch zu den auf europäischer Ebene vereinbarten Zielen. Laut Weißbuch Verkehr sollen europaweit 30 Prozent des Straßengüterverkehrs mit einer Transportdistanz über 300 Kilometer bis 2030 von der Straße auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Eisenbahn und Schiff verlagert werden", so Ismail Ertug.

"Die Bundesregierung sollte sich dringend auf die Förderung umweltgerechter Verkehrsträger konzentrieren. Wir brauchen mehr Investitionen ins Eisenbahnnetz, um den jahrzehntelangen Rückbau an Schienen wieder aufzuholen. Gerade beim internationalen Verkehr müssen die Vorteile der Schiene genutzt und die grenzübergreifenden Verbindungen maßgeblich verbessert werden", fordert der SPD-Verkehrsexperte.

Der nationale Inventarbericht sowie Grafiken zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen sind auf den Seiten des Umweltbundesamts (http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2013/pd13-005trotzatomausstiegklimagasausstosssinkt2011um29_prozent.htm) zu finden.

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