"Ringen ist und bleibt eine olympische Disziplin!"
Die Entscheidung des IOC, Ringen von der Liste der olympischen Sportarten zu streichen, stößt im Europäischen Parlament auf heftigen Widerstand
Am 25. Februar 2013 schlug das Internationale Olympische Komitee (IOC) vor, Ringen nach 2016 von der Liste der olympischen Disziplinen zu streichen. Schon bei der nächsten offiziellen Sitzung des IOC im Mai in Sankt Petersburg könnte die Entscheidung hierüber endgültig fallen.
"Die Nachricht hat mich erschüttert! Ringen ist eine der fünf klassischen Grundsportarten der Olympiade und mit dieser Jahrhunderte alten Tradition soll jetzt Schluss sein", zeigt sich Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter und Initiator einer großen Protestbewegung im Europäischen Parlament für das olympische Ringen, empört über die IOC-Entscheidung. "Ich werde den Verdacht nicht los, dass das IOC Ringen aus kommerziellen Gründen ersetzen möchte. Vielleicht erhofft das Gremium sich durch eine andere Sportart größere Werbeeinnahmen", mutmaßt der Sozialdemokrat über die unerwartete Entscheidung des IOC. "Fakt bleibt jedoch, dass die Entscheidungen beim IOC intransparent sind und weder Sportler noch Fans ein Mitspracherecht erhalten", kritisiert Ertug die olympische Leitung scharf.
In Deutschland, aber auch in vielen anderen EU-Ländern, wie Bulgarien oder Griechenland, hat Ringen eine lange Tradition. Die beliebte Einzelsportart profitierte dabei stets vom Glanz der Olympischen Spiele und durch die große öffentliche Aufmerksamkeit wurden viele Ringer erst zu Legenden. "Gemeinsam mit meinen sozialdemokratischen Freunden haben wir im Europäischen Parlament eine Initiative ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit auf das Problem hinzuweisen und Druck auf das IOC aufzubauen, damit Ringen auch künftig olympisch bleibt", erklärt Ertug die kürzlich gestartete Initiative. "Viele meiner Kollegen unterstützen die Initiative bereits und durch Veranstaltungen zum olympischen Ringen werden wir den Unterstützerkreis noch vergrößern", gibt sich Ertug optimistisch.
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