„Frieden ist die wichtigste Errungenschaft der EU“

10. Dezember 2012

EU nimmt heute in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen

Über 60 Jahre nach Beginn des europäischen Integrationsprozesses erhält die EU den bedeutendsten Friedenspreis. Bereits im Oktober wurde die EU als diesjährige Trägerin des Friedensnobelpreises bekannt gegeben.

"Viele haben sich über den Zeitpunkt dieser Auszeichnung gewundert: selten schien die EU unbefriedeter als in Zeiten der Euro- und Wirtschaftskrise", resümiert Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter für die Oberpfalz und Niederbayern, das vorherrschende Gefühl in der europäischen Bevölkerung. "Dennoch verdient die EU als gelungenes Integrationsprojekt diesen Preis. Trotz Krise wären bewaffnete Konflikte zwischen Staaten in der EU heute völlig unvorstellbar", freut sich Ertug über die Entscheidung des Nobelpreiskomitees.

"Grenzen, die Nationalstaaten und sogar Ideologien früher streng voneinander getrennt haben und an denen tausende Europäer ihr Leben lassen mussten, sind heute nur noch eine entfernte Erinnerung. Bei dem fortwährenden Streit um den EU Haushalt für die kommenden Jahre und dem stets lauter werdenden anti-europäischen Stimmen dürfen diese Errungenschaften niemals vergessen werden", mahnt Ismail Ertug vor den Gefahren einer Abkehr vom europäischen Integrationsprozess.

Heute wird in Oslo der Friedensnobelpreis von den Präsidenten der drei EU-Institutionen, Martin Schulz, Manuel Barroso und Herman van Rompuy, in Empfang genommen. Das Preisgeld von knapp einer Million Euro spendet die EU an Kinder in Krisengebieten.

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