EU-Kommission befragt Bürger zu Umgebungslärm

18. Januar 2016

Öffentliche Konsultation zur Überarbeitung der Umgebungslärmrichtlinie

Aktuell überprüft die Europäische Kommission die Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm. Dabei sollen vor allem Effizienz und Leistungsfähigkeit der Richtlinie geprüft sowie eine Kosten-Nutzen-Analyse vorgenommen werden. Im Rahmen dieser Evaluation können sich bis zum 28. März 2016 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände an der öffentlichen Konsultation beteiligen.

Umgebungslärmrichtlinie ist ein wichtiges Instrument, um in der EU Lärmbelästigung durch Industrie und Verkehr zu erfassen und einzudämmen. Besonders entlang von Bahnstrecken, viel befahrenen Straßen oder in der Nähe von Flughäfen können die in der Richtlinie verankerten Lärmkarten und Aktionspläne zur Lärmreduzierung beitragen", erläutert Ismail Ertug, SPD-Europaabgeordneter der SPD für die Oberpfalz und Niederbayern.

Die bestehende Richtlinie setzt keine verbindlichen Lärmgrenzwerte fest und überlässt auch die Maßnahmen zur Verminderung von Umgebungslärm den Mitgliedsstaaten. In mehreren Mitgliedsstaaten wurde sie nicht fristgerecht oder nur teilweise umgesetzt. Die Europäische Kommission will daher Verbesserungsvorschläge ausarbeiten, um die Richtlinie zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Ismail Ertug begrüßt diesen Schritt: "Lärmbelästigung ist leider eine weit verbreitete Ursache für gesundheitliche Probleme. Europaweit sind über 100 Millionen Menschen beispielsweise von Verkehrslärm betroffen. Eine verbesserte Gesetzgebung könnte hier für viele Menschen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreichen. Daher rate ich allen vom Lärm betroffenen, sich in die Konsultation einzubringen."

Der Fragebogen zur Konsultation ist online unter http://ec.europa.eu/eusurvey/runner/noise zu finden und auch in deutscher Sprache verfügbar. Neben Multiple-Choice-Fragen gibt es auch offene Fragen und es können ergänzende Dokumente hochgeladen werden.

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