101 kämpferische Jahre für eine menschliche Gesellschaft
Zum Internationalen Frauentag erklärt die fränkische SPD-Europaabgeordnete Kerstin Westphal:
„Kämpferisch waren die Frauen vor 101 Jahren und kämpferisch sind wir auch heute. Wir müssen es auch bleiben. Denn leider gilt für jedes europäische Land, dass die Frauen noch nicht die gleichen Möglichkeiten haben wie Männer.
Vor allem in Deutschland und Bayern wird das deutlich: In den Industrieländern liegt die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern bei 16 Prozent, in der EU bei 17 Prozent. Hierzulande leider bei 23 Prozent. Frauen müssen wir in den deutschen Chefetagen immer noch mit der Lupe suchen. Gerade in jeder 4. von 100 Vorstandsposten ist mit einer Frau besetzt.
Dabei geht es anders: neben Norwegen, dass schon seit langem eine Frauenführungsquote eingeführt hat, zeigt das auch Frankreich. Seit 2011 gibt es dort ein Gesetz für Beteiligung von Frauen in Führungspositionen. Das Ergebnis: statt 12 Prozent liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei 22 Prozent.
Gemeinsam werden wir für unsere Ziele, gleiche Einstiegs- und Aufstiegschancen für Frauen und Männer und gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit kämpfen! Daran arbeiten wir auf allen politischen Ebenen von Europa bis in die Kommunen. Das machen wir im Übrigen nicht nur für uns Frauen. Denn Unternehmen mit hohem Frauenanteil sind erfolgreicher. Es geht allen Menschen also besser. Damit zeigt sich, wie sinnvoll unsere Kernforderung, die männliche Gesellschaft zu überwinden und eine menschliche zu gestalten, ist.“