Maria Noichl: #Stopthetrucks - 1 Million Unterschriften für den Tierschutz

21. September 2017

Verschiedene europäische Tierschutzgruppen haben heute dem Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, eine Petition mit mehr als einer Million Unterschriften überreicht, die das Ende von Langzeittransporten von lebenden Tieren fordert.

„Die Petition belegt, dass ein Ende des Leids für unsere Tiere auf unseren Straßen für viele Bürgerinnen und Bürger ein zentrales Anliegen ist. Der Druck auf die EU-Kommission kommt dieses Mal also sprichwörtlich von der Straße. Die EU-Kommission sollte dieses Anliegen ernst nehmen und geeignete Vorschläge auf den Tisch legen“, so Maria NOICHL, SPD-Agrarexpertin und Mitglied des Agrarausschusses im Europäischen Parlament.

Als Vorsitzende der Arbeitsgruppe gegen den Transport von Lebendtieren des Europäisches Parlaments teilt Maria NOICHL die Meinung der Petenten voll und ganz: „Wir fordern, dass der Transport von lebenden Tieren ein Ende hat und stattdessen Fleisch transportiert wird. Alle übrigen Transporte von lebenden Tieren müssen auf acht Stunden für Rind, Schwein und Co sowie auf vier Stunden für Geflügel reduziert werden.”

Der Transport von Lebendtieren hat in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen. Grund dafür sei, die immer fortschreitende Spezialisierung der Betriebe (Erzeugung, Mast), extreme Konzentrationsprozesse vor allem im Schlachtbereich und dass immer währende Schielen auf die niedrigsten Kosten. So sei am Ende der Rechnung der Transport von lebendigen Tieren oft billiger als der Transport des Fleisches.

„Der aktive Tierschutz muss zurück auf die die politische Agenda. Dauerhaft kann das Ruder nur mit einer neuen, nachhaltigen Agrarpolitik und der Überarbeitung der Tiertransportverordnung herumgerissen werden - beides Themen, für die sich die SPD in der EU und in Deutschland einsetzt“, so Maria NOICHL, Agrarexpertin der SPD-Europaabgeordneten und unterstreicht abschließend: „Die Petition nehmen wir als Startschuss. Die EU-Kommission hätte für einen neuen Reformvorschlag der Tiertransportverordnung die europäischen Bürgerinnen und Bürger auf ihrer Seite. Und das wichtigste zum Schluss: Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die die Petition unterzeichnet haben und denen das Wohl der Tiere am Herzen liegt!“

Hintergrund

Auf Europas Straßen sind jährlich über eine Milliarde Tiere unterwegs. Mindestens sechs Millionen von ihnen werden auf Strecken transportiert, die über acht Stunden in Anspruch nehmen. Dabei werden die gesetzlichen Mindestvorgaben nur selten erfüllt.

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