Maria Noichl: Stirbt die Biene, stirbt der Mensch!

01. März 2018

Ein unverzügliches Verbot von Pestiziden, die Bienen schaden – das hat das Europäische Parlament am Donnerstag, 1. März 2018, mit voller Unterstützung der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in einem Bericht gefordert: „Ungebremstes Bienensterben führt schon heute dazu, dass in der EU vielerorts Bienenvölker fehlen, um die Bestäubungsleistung sicherzustellen. Für die Landwirtschaft bedeutet dies immense wirtschaftliche Verluste. 84 Prozent der Pflanzenarten und 76 Prozent der Lebensmittelerzeugung in Europa sind von der Bestäubung von Honig- und Wildbienen abhängig. Und wir wissen – stirbt die Biene, stirbt der Mensch“, macht die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl deutlich.

„Bienenschädliche Pestizide müssen unverzüglich verboten werden. Erzeugnisse, die bienengefährliche Stoffe enthalten, gehören zwingend gekennzeichnet. Zudem wollen wir die Forschungsarbeiten zu allen Stoffen, die in Verdacht stehen, Bienen zu gefährden, nach einem genauen Zeitplan unverzüglich intensivieren“, erklärt die Agrarexpertin. „Ich bin überzeugt, dass nur eine Agrarwende hin zu einem naturverträglichen Landwirtschaftsmodell das Bienensterben einschränken und den Erhalt der Artenvielfalt sichern kann. Dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen. Wobei die Erhaltung der Bestäubungsleistung an erster Stelle steht und der Honig an zweiter “, so die SPD-Europaabgeordnete.

„Honig ist das weltweit am dritthäufigsten verfälschte Produkt. Den ehrlichen Imkern entstehen dadurch große Schäden. Wir müssen die schwachen Kennzeichnungsregeln in der Europäischen Union ändern. An den Außengrenzen der EU müssen Probeentnahmen und Kontrollen von Honig aus Drittstaaten eingeführt und konsequent durchgeführt werden. Bei der Kennzeichnung von Honig werden die Grundsätze des Verbraucherrechts der EU nicht erfüllt. Die Kennzeichnung, Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern‘ ist Verbrauchertäuschung. Hier brauchen wir in der EU eine obligatorische und genau Kennzeichnung", sagt die SPD-Agrarexpertin Maria Noichl.

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