Maria NOICHL: Gerecht und nachhaltig!

03. Dezember 2018

Im Agrarausschuss des Europäischen Parlaments endete heute die Frist für Änderungsanträge für die Reform der milliardenschweren Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Nach Vorstellungen der sozialdemokratischen Verhandlungsführerin Maria NOICHL sollen die Gelder zukünftig gerechter verteilt und Umweltleistungen besser entlohnt werden.

Die S&D-Fraktion wird ausschließlich Änderungen am Kommissionsvorschlag unterstützen, die folgende Inhalte voranbringen:

  1. Eine maximale Grundsicherung der Landwirte bis 60.000 Euro pro Jahr durch Flächenzahlungen. Deshalb muss es eine verpflichtende Kappung auf EU-Ebene geben.

  2. Die Hälfte der Gelder der ersten Säule müssen verpflichtend für Umweltleistungen, die sogenannten eco-schemes, genutzt werden. Für diese Umweltleistungen darf es keine Kappung geben.

  3. Faire Unterstützung der Junglandwirtinnen und Junglandwirte, Stützung der ersten Hektare und Förderung der benachteiligten Gebiete sowie eine höhere Förderung von Grünland.

  4. Keine Anrechnung von Arbeitskräften in der 1. Säule auf Basis der Flächenprämien.

  5. Umschichtungen zwischen den Säulen ausschließlich von der 1. Säule in die 2. Säule.

„Für mich sind diese zentralen Punkte für die zukünftige Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik unverhandelbar. Eine große Mehrheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger will eine Wende hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft. Das heißt mehr Umwelt- Klima- und Tierschutz. Öffentliche Gelder gehören in die Taschen derer, die öffentliche Leistungen erbringen. Die Ausschüttung von Geldern mit der Gießkanne muss ein Ende haben“, erklärt die SPD-Europaabgeordnete Maria NOICHL.

„Darüber hinaus muss ein zehntes Ziel offiziell in die GAP aufgenommen werden: Handeln nur auf Grundlage der 17 Sustainable Development Goals und mit großer weltweiter Verantwortung“, so die SPD-Agrarexpertin. „Unser europäisches Modell der Landwirtschaft hat negative Auswirkungen auf die Länder des Südens. Dessen müssen wir uns immer bewusst sein und dementsprechend vorausschauend handeln.“

„Umwelt-, Klima- und Tierschutz sollen zukünftig stärker entlohnt werden. Dafür fordere ich ein starkes Budget, das in allen Mitgliedstaaten für diese Maßnahmen reserviert sein muss. Um einen effektiven Systemwechsel, hin zu einem ergebnisorientierten europäischen Landwirtschaftsmodell zu schaffen, habe ich mich für klare Indikatoren zur Zielerreichung eingesetzt“, erklärt die SPD-Europaabgeordnete Maria NOICHL abschließend.

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