Kerstin Westphal: Vollstart für Verbraucherschutz im Jahr 2018 dank der EU

Kerstin Westphal, MdEP

08. Januar 2018

Viele gute Änderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher

Das Jahr 2018 wird auch ein gutes Jahr für den Verbraucherschutz. Es gibt zahlreiche Änderungen, die wir maßgeblich auf EU-Ebene durchgesetzt haben. Hier ein kleiner Überblick:

Endlich streamen wie zuhause!

Ab März wird es möglich sein, Abo-Bezahldienste, wie Amazon, Netflix und SkyGo, auch im Ausland abrufen zu können. Bislang verhindert das sogenannte Geoblocking einen grenzüberschreitenden Zugriff auf diese Inhalte. Es ist schon absurd, dass manche digitale Dienste an nationalen Grenzen Halt machen. Wenn ich im Urlaub bin, kann ich jetzt genauso meine Serien, Filme und Musik streamen wie zuhause! Mehr Infos zur EU-Verordnung zu Online-Inhaltediensten im Binnenmarkt

Mehr Schutz bei Pauschalreisen

Ab Juli diesen Jahres habe ich mehr Schutz, wenn ich mir meinen Sommerurlaub (Flug, Hotel und Ausflüge etc.) im Internet selber zusammenstelle und alles online buche. Wenn die Fluglinie insolvent geht, bin ich jetzt vollständig abgesichert. Auch kann ich Reisemängel bis zu zwei Jahre beanstanden, statt bisher nur einen Monat. Zudem sollen VerbraucherInnen mit Infoblättern gezielter über ihre Rechte als Reisende aufgeklärt werden. Mehr Infos dazu gibt es in der EU-Pauschalreiserichtlinie

Online-Buchung

Dank der EU-Zahlungsdienste-Richtlinie benötigen Hotel- oder Mietwagenportale ab sofort meine ausdrückliche Einwilligung, bevor sie auf meiner Kreditkarte einen bestimmten Betrag zur Buchung „blocken“ - vorher ging das automatisch ohne meine Zustimmung. Somit bekomme ich als Verbraucherin mehr Schutz!

Weniger Verkehrstote durch eCall

Ab April müssen alle Neuwagen mit dem eCall-Notrufsystem ausgestattet sein. Es soll sich nur im Moment des Unfalls aktivieren und den 112-Norufzentralen automatisch eine Meldung über den Autounfall geben. Es zählt jede Sekunde: Wenn ich nachts auf einer einsamen Landstraße mit dem Auto gegen den Baum fahre, konnte ich mir bislang nicht sicher sein, dass ich schnell gefunden und versorgt werde. Mit eCall können somit schätzungsweise bis zu 2.500 Menschenleben pro Jahr gerettet werden! Mehr Infos zum EU-weiten Notrufsystem eCall gibt es hier

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