Ismail Ertug: Frischer Wind für sauberen LKW-Verkehr

Ismail Ertug, MdEP

16. November 2018

EU-Parlament will CO2-Ausstoß von Lastwagen senken

Für die letzten Jahre verzeichnen wir zunehmende LKW-Emissionen. Sie gehen auf das Konto eines stetig wachsenden Warenverkehrs. Dem gilt es nun bewusst und nachhaltig entgegenzuwirken. Deswegen haben wir bei der Abstimmung für Emissionsgrenzwerte von schweren Nutzfahrzeugen am Mittwoch, den 14. November 2018 im Europäischen Parlament für eine Emissionsreduktion votiert.

Die einzelnen Fahrzeuge sind zwar in den vergangenen Jahren etwas effizienter geworden. Doch viele bereits vorhandene Technologien zum Spritsparen haben die Hersteller im Verkauf noch nicht eingesetzt. Deswegen ist diese Initiative so wichtig!

Das lag unter anderem daran, dass die Käufer_ innen bisher nur unvollständige Informationen über das Potential der Technologien haben. Zudem werden viele LKW von Vermietern betrieben, die kein Eigeninteresse haben, möglichst effiziente Fahrzeuge zu kaufen. Mit der gesetzlichen Regelung ändern wir das. Viele Technologien wie bessere Reifen und aerodynamische Anpassungen rechnen sich innerhalb von wenigen Jahren. Das heißt, wenn sie nun zum Einsatz gebracht werden müssen, spart das Logistikunternehmen mehrere Zehntausend Euro Treibstoffkosten pro Fahrzeug. Hier gibt es also ein hohes Einsparpotential, das an die Endkund_innen weitergegeben werden kann.

Die Verordnung schreibt vor, dass die Hersteller_innen die Emissionen ihrer verkauften Fahrzeuge von 2019 bis 2025 um 20 Prozent reduzieren, bis 2030 dann um mindestens 35 Prozent.

Langfristig müssen wir auch den Lieferverkehr dekarbonisieren. Insofern wird es Zeit, dass neue Technologien wie der Wasserstoffantrieb oder synthetische Kraftstoffe, die schon in der Entwicklung sind, bald zum Einsatz kommen. Sobald auch die EU-Mitgliedstaaten ihre Position beschlossen haben, beginnen die Trilog-Verhandlungen zwischen den Institutionen.

Teilen