Ismail Ertug: Europäisches Parlament stimmt für ambitionierte Strategie für einen klimaneutralen Transportsektor

14. Dezember 2017

Das Plenum des Europäischen Parlaments hat heute über die Europäische Strategie für emissionsarme Mobilität / Strategy for Low-Emission Mobility abgestimmt. Damit soll der Transportsektor, der für ein Viertel aller ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich ist und als einziger Bereich steigende Emissionen zu verzeichnen hat, seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der Amberger Europaabgeordnete Ismail Ertug begrüßte den Ausgang der Abstimmung: „Die Transformation des europäischen Transportsektors ist unabdingbar für eine nachhaltige ökonomische und soziale Zukunft. Dafür brauchen wir aber eine langfristige Strategie, die die richtigen Anreize setzt und die notwendige Investitionen in Infrastruktur anstößt.“

Ziel des Initiativberichts des Europäischen Parlaments ist es Transportsysteme effizienter zu machen. Intelligente Verkehrsleitsysteme und intelligente Ampeln können den Verkehrsfluss verbessern und so für weniger Staus und weniger Emissionen sorgen. Außerdem ist der Ausbau des Anteils alternativer und regenerativer Energieträger im Transport eine Priorität: Elektrifizierung durch batteriebetriebene Elektromotoren, Wasserstoff oder auch Erd- und Flüssiggas spielen hier eine wichtige Rolle.

Der dritte Schwerpunkt sind die Fahrzeuge direkt: sie sollen durch strengere und ambitioniertere Verbrauchs-, Emissions- und Effizienzstandards sauberer werden. „Die von der Kommission angestrebte Absenkung der CO2 Grenzwerte um 15% bis 2025 und 30% bis zum Jahr 2030 sind ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings wäre auch eine stärkere Absenkung denkbar“, so Ertug. „Auf keinen Fall dürfen wir aber den Kommissionsvorschlag noch weiter abschwächen.“

Die europäischen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sehen zudem den ÖPNV als Grundlage erschwinglicher und umweltfreundlicher Mobilität für alle und fordern größere Anstrengungen, mehr Verkehr von der Straße auf Schiene und auch Binnenschiffe zu verlagern. „Wir konnten uns auch mit der Forderung durchsetzen, gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Verkehrsträger zu schaffen und damit die Benachteiligung der Schiene bei Steuern und Gebühren gegenüber Luft und Straße anzuprangern“, so Ertug abschließend.

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