Ismail Ertug: Autonomes und vernetztes Fahren voranbringen

Ismail Ertug, MdEP

16. März 2018

Das Europäische Parlament hat in dieser Woche einen Initiativbericht zu C-ITS-Anwendungen im Verkehr beschlossen. Dabei handelt es sich um so genannte kooperative intelligente Verkehrssysteme (Coorperative Intelligent Transport Systems), die die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit ihrer Umwelt erlauben. Aufbauend auf einer Kommunikation der Europäischen Kommission (A European Strategy on Cooperative Intelligent Transport Systems oder C-ITS) soll der Weg in die Zukunft des vernetzten und autonomen Fahrens aufgezeigt werden.

Viele dieser Technologien sind heute schon im Einsatz oder zumindest in Testreihen auf öffentlichen Straßen unterwegs. So zählen elektronische Mautsysteme wie in Deutschland, E-Call als Sicherheitssystem im Auto oder auch das so genannte Platooning dazu, bei dem LKW vernetzt sind und in sehr geringen Abständen hintereinander her fahren können und so Treibstoff einsparen und die Fahrer entlasten.

Durch eine weitere Verbreitung von dieser Technologien kann der Verkehr insgesamt sicherer, sauberer und effizienter werden. Allerdings sind auch noch einige Fragen zu klären. So weist das Parlament in seinem Beschluss vor allem auf die Bereiche Datenschutz, Cybersicherheit sowie Fragen von Technologie und Interoperabilität hin.

Aus Perspektive unserer Fraktion werden die wichtigsten Punkte für die Entwicklung hin zu autonomen und vernetzten Fahrzeugen angesprochen: die Kommission muss ein angemessenes Niveau an Datenschutz gewährleisten, das die Privatsphäre schützt aber gleichzeitig die Nutzung von Daten für technologischen Fortschritt erlaubt.

Zudem müssen klare Anforderungen an Cybersicherheit formuliert werden, die den Schutz vor Hackerattacken sowie die Sicherheit gespeicherter Daten und der Datenübertragung gewährleisten. Ganz wesentlich für die zukünftige Entwicklung autonomer und vernetzter Mobilität ist die Technologieneutralität der Gesetzgebung, die aber auch garantieren muss, dass Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller miteinander kommunizieren können.

“C-ITS sind ein wichtiger Baustein für die Automatisierung und werden Verkehrssicherheit nicht nur für FahrerInnen sondern alle anderen VerkehrsteilnehmerInnen wie z.B. RadfahrerInnen und FüßgängerInnen erhöhen. Daten, die von diesen Systemen erzeugt werden, können auch für besseres Verkehrsmanagement und bessere Stadtplanung genutzt werden. Daher ist es wichtig, dass wir eine konsistente und einheitliche europäische Regulierung finden“, kommentiert Ismail Ertug abschließend.

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