Kerstin Westphal: Mehr Schutz beim Online-Kauf

Kerstin Westphal, MdEP

16. November 2017

So können Verbraucher ihre Rechte europaweit durchsetzen

Geschäfte im Internet sind grenzenlos. Waren und Dienstleistungen werden immer öfter grenzüberschreitend angeboten. „Allerdings missachten Händler und Dienstleister zu oft die Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern in der Europäischen Union“, findet Kerstin Westphal, fränkische EU-Abgeordnete. „Hier wollen wir nachbessern.“

Abhilfe soll eine überarbeitete EU-Verordnung für bessere Zusammenarbeit der nationalen Behörden schaffen. Verbraucherrechte sollen ebenfalls grenzüberschreitend durchsetzbar sein.

„Der gemeinsame Binnenmarkt ist unbestreitbar eine der größten Errungenschaften der Europäischen Union. Nun müssen wir beim Verbraucherschutz nachziehen, damit das Vertrauen in Europa weiter wächst. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen mehr Sicherheit“, mahnt Westphal.

Digitalisierung erfordert neue Maßnahmen

“Wir brauchen Instrumente, die schnell und wirksam Abhilfe schaffen, wenn sich Internethändler nicht an bestehende europäische Verbraucherschutzregeln halten. Die aktualisierte Verordnung soll an die Digitalisierung und an den wachsenden Online-Handel angepasst werden“, so Westphal. Die überarbeitete Version, die das EU-Parlament nun verabschiedet hat, sieht folgendes vor:

  • Zuständige nationale Behörden können stärker zusammen arbeiten, gemeinsam den Markt überwachen oder ein gemeinsames Warnsystems einführen, um betrügerische Webseiten schneller aufzuspüren.

  • Die Behörden können selbst Testkäufe tätigen oder Banken dazu auffordern, die wahre Identität eines betrügerischen Händlers preiszugeben.

  • Schließlich können sie sogar Webseiten mit betrügerischen Angeboten löschen oder Warnhinweise platzieren.

„Ich hoffe, dass die geänderte Verordnung zügig in Kraft treten wird“, so Westphal.

Hier gehts zur Presse-Meldung des EU-Parlaments

Teilen